Die Ueda-Therapie ist eine Therapie zur Behandlung spastischer Bewegungsstörungen.

 

Der japanische Kinderorthopäde Dr. Ueda entwickelte die Ueda- Therapie 1988 ursprünglich zur Behandlung von Personen mit infantiler Zerebralparese. Inzwischen wird die Ueda-Therapie auch erfolgreich bei der Behandlung von erwachsenen Personen mit neurologischen Erkrankungen (Hemiplegie, Multipler Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma u.a.) angewandt.

 

Zielsetzung ist die Reduktion des muskulären Hypertonus, der ein häufiges Symptom bei Erkrankungen des ZNS ist. Dieser kann zu Schmerzen sowie einer Verringerung der Mobilität und Eigenaktivität bei den betroffenen Personen führen. Die Ueda-Techniken zielen darauf ab, Schmerzen zu reduzieren, das Bewegungsausmaß zu vergrößern, sowie Haltung und motorische Funktionen, inkl. Atemfunktion und Gleichgewicht, zu verbessern.

 

Es handelt sich dabei um passive Hands-on-Techniken, die auf Körperstruktur/-funktionsebene ansetzen (ICF). Diese sind einerseits geeignet für Personen, die in ihrer aktiven Mitarbeit stark eingeschränkt sind. Andererseits schaffen sie bessere Voraussetzungen, um entsprechend der motorischen Fähigkeiten Aktivität und Partizipation zu initiieren.

 

Durch die relativ lange anhaltende Wirkungsdauer wird auch die Durchführung eines Eigentrainings zuhause erleichtert.

 

Die Techniken stellen somit eine Erweiterung des Therapierepertoires dar, um in Kombination mit anderen Ansätzen den spezifischen Problemen des Patienten gezielt zu begegnen.

Bewegung macht beweglich – und Beweglichkeit kann manches in Bewegung setzen.

Paul Haschek

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© Jennifer Braun